Wladyslaw Bartoszewski: Ich bin 1922 geboren und habe in meinem langen Leben viel gesehen. Als junger Mann war ich Häftling der deutschen Nationalsozialisten in Auschwitz. Nach meiner Freilassung studierte ich auf der geheimen Untergrund-Universität von Warschau. Dann haben mich auch die polnischen Kommunisten verfolgt: Insgesamt verbrachte ich sieben Jahre meines Lebens in kommunistischen Gefängnissen! Durch mein Engagement in der Bewegung Solidarnosc wurde ich schließlich Politiker. Als Botschafter meines Landes in Österreich (1990 – 95), später Senator der Republik und Außenminister habe ich für Versöhnung gearbeitet: mit Deutschland, mit den Juden, in Europa. Darum habe ich mich auch für den EU-Beitritt Polens eingesetzt. Die Europäische Union ermöglicht uns die prinzipiell wünschenswerte europäische Zusammenarbeit. Mit Besorgnis sehe ich aber, wie sich neue Ideologien in Europa abzeichnen: Radikale Laizisten drängen das Christentum an den Rand und aus der europäischen Geschichte hinaus. Die Gender-Ideologie greift unsere Identität als Mann und Frau in ihren Grundfesten an. Eine intolerante Gesetzgebung rund um die Antidiskriminierungsgesetze verbietet die kritische Sichtweise der Homosexualität. Widerspruch wird nicht geduldet. Das erinnert mich an die mir zu gut bekannten autoritären und totalitären Systeme. Hier müssen wir Abhilfe schaffen und uns um ein offenes und tolerantes Europa bemühen. (http://www.europe4christ.net/index.php?id=33&L=1)
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